Es gibt sie aus verschiedenen Materialien, in unzähligen Designs und Farben. Mit Namensschild oder Glitzersteinen, mal schlicht, mal ganz individuell – der Trend geht eindeutig zum Hundegeschirr. Und das zurecht. Warum du ein Geschirr dem Halsband vorziehen solltest? Wir haben uns mal für dich schlau gemacht.
Die Anatomie des Hundehalses
Wie bei jedem anderen Lebewesen ist auch der Hals des Hundes eine der empfindlichsten Stellen seines Körpers. Hier liegen die Luftröhre, durch die der lebensnotwendige Sauerstoff in die Lunge strömt und die Schilddrüse, die wichtige Hormone produziert. Außerdem sind die Nackenwirbel sehr empfindlich, und eine Fehlstellung kann Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn dich schon eine enge Kette oder ein Rollkragenpulli einengt? Dann kannst du dir ja sicher vorstellen, wie unangenehm ein enges Halsband für deinen Hund sein kann. Vor allem, wenn auch noch daran rumgezerrt wird.
Das klassische Halsband – unter Umständen gefährlich
Solange du keinen großen Druck auf das Halsband und damit auf die Halsregion deines Hundes ausübst, ist das kein Problem. Aber das lässt sich in der Praxis nicht immer vermeiden. Selbst wenn du das Reißen an der Leine zurecht als überholte Erziehungsmethode ansiehst und niemals anwenden würdest. Vielleicht rennt dein Hund beim Spielen, Joggen oder vor Aufregung in die lange Leine und erfährt einen unbeabsichtigten Ruck. Dabei können die Halswirbelsäule verletzt oder Luftröhre und Kehlkopf gequetscht werden. Wenn ein Hund auf Dauer an der Leine zieht, führt das zu Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Die Folge: Probleme im gesamten Bewegungsapparat, Kopfschmerzen und vieles mehr. Im schlimmsten Fall kann sich dein Hund sogar mit einem Halsband strangulieren. Bei einem Geschirr hingegen verteilt sich der Druck auf dem ganzen vorderen Körperteil deines Hundes.
Sicherheit geht vor!
Abgesehen von dem gesundheitlichen Schaden, der durch ein Halsband verursacht werden kann, hat das Geschirr noch einen entscheidenden Vorteil. Es ist einfach sicherer. Dein Hund kann sich aus einem – natürlich gutsitzenden – Geschirr nicht rauswinden. Das kann unter Umständen bei einem Halsband passieren, wenn dein Hund sich erschreckt und einen Satz nach hinten macht. So schützt du mit einem Geschirr nicht nur deinen Hund, zum Beispiel im Straßenverkehr, sondern gefährdest auch andere Hunde und Menschen nicht. Außerdem kannst du deinen Hund in Gefahrensituationen am Geschirr hochziehen.
Das perfekte Brustgeschirr
Doch nur ein sehr gut passendes Hundegeschirr erfüllt auch seinen Zweck. Es darf nicht zu groß sein, sodass sich dein Hund herauswinden kann. Zu eng sitzende Geschirre dagegen üben Druck auf die Wirbelsäule aus oder können Scheuerstellen verursachen. Am besten sind Exemplare aus leichtem, gepolstertem Material, die in der Größe verstellbar sind und speziell an den Körper deines Hundes angepasst werden können. Für den Bewegungsablauf deines Begleiters ist außerdem ganz wichtig, dass das Schulterblatt durch das Brustgeschirr nicht eingeengt wird. Am allerbesten ist natürlich eine Maßanfertigung. Lass dich im Fachhandel beraten!
Auch mit einem gutsitzenden Geschirr ist es natürlich wichtig, dass dein Hund ruhig und ausgeglichen an der Leine läuft. Es ersetzt also nicht die Hundeschule oder das Training! Oberstes Ziel: So wenig Druck wie möglich auf den empfindlichen Hundekörper. Dann stehen entspannten und spaßigen Ausflügen mit deinem Kumpel nichts mehr im Weg.
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