Die Läufigkeit der Hündin – Wenn die Hormone verrücktspielen

Die Läufigkeit der Hündin – Wenn die Hormone verrücktspielen

Zum Thema Läufigkeit der Hündin tauchen einige Fragen immer wieder auf. Und wenn du selbst noch nie eine Hündin hattest oder kein Hundeexperte bist, hast du dir einige davon vielleicht selbst schon mal gestellt. Wie oft ist eine Hündin eigentlich läufig? Was genau bedeutet das für ihr Verhalten und was musst du während dieser Zeit beachten? Was hat es mit der Scheinträchtigkeit auf sich, und muss eine Hündin während der Läufigkeit eine Hose tragen? Diese und andere wichtige Fragen beantworten wir die im folgenden Blogbeitrag, damit du in Zukunft gut über das Thema Läufigkeit Bescheid weißt!

Die Läufigkeit der Hündin – Das erste Mal

Zwischen dem 6. und dem 12. Lebensmonat der Hündin geht es los. Dein Vierbeiner befindet sich jetzt mitten in der Pubertät! Somit steht die Welt Kopf – das kennen wir nur zu gut aus unserem eigenen Leben. Eine aufregende Zeit, nicht nur für deine Hündin, sondern sicher auch für dich. Für den Eintritt in die Geschlechtsreife gibt es allerdings kein festes Alter. Das ist von Hunderasse zu Hunderasse und auch innerhalb der Hunderassen individuell verschieden. Kleine Hündinnen sind meistens schon im Alter von etwa sechs Monaten zum ersten Mal läufig, wobei große Rassen oft erst im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif werden.

Die erste Läufigkeit tritt ein, wenn deine Hündin ihr ausgewachsenes Körpergewicht erreicht hat. Auch hier gibt es große Unterschiede. Denn jeder Hund ist anders. Wenn allerdings eine Hündin im Wachstum in schlechter Haltung nicht genug Nahrung bekommt, setzt auch die erste Läufigkeit später ein. Das ist auch der Fall, wenn ein heranwachsendes Tier eine Krankheit durchgemacht hat.

Achtung bei der so genannten stillen Läufigkeit: Oft verläuft die erste Läufigkeit der Hündin nicht typisch, weil dein Vierbeiner körperlich noch nicht komplett entwickelt ist. Was bedeutet stille Läufigkeit? Deine Hündin hat in diesem Fall einfach keine äußeren Anzeichen dafür, zum Beispiel fehlt der blutige Ausfluss. Das bedeutet, dass sie auch läufig werden kann, ohne dass du es merkst.

Ein anderer Spezialfall ist der so genannte Split-Östrus: Hierbei treten erstmal die typischen Symptome der Läufigkeit auf, die dann aber nach einigen Tagen wieder abklingen und dann erneut auftreten. Sei also ganz unbesorgt, wenn bei deiner Hündin die offensichtliche Geschlechtsreife erst relativ spät eintritt oder die erste Läufigkeit untypisch verläuft. Das ist quasi fast schon normal.

Die Läufigkeit der Hündin – Der physiologische Ablauf

Eine Hündin wird durchschnittlich alle sieben Monate läufig. Bei manchen urtypischen Rassen kommt es nur einmal im Jahr zu einer Läufigkeit, bei anderen Rassen eben zweimal. Aber was genau passiert eigentlich während der Läufigkeit im Körper deiner Hündin? Ganz schön viel! Jetzt erfährst du mehr über die Phasen der Läufigkeit und was sich währenddessen genau im Hormonhaushalt abspielt.

Die erste Phase: Proöstrus: Mit dieser Phase beginnt die Läufigkeit der Hündin. Die Vulva schwillt an und die Hündin hat blutigen Scheidenausfluss. Vielleich hast du bisher auch gedacht, das sei die Menstruation einer Hündin? Das geht vielen Menschen und sogar einigen Hundebesitzern so. Aber die Menstruation tritt zu einem anderen Zeitpunkt des Zyklus auf. Die Menge des Ausflusses variiert von Tier zu Tier. Manche Hündinnen sind so ordentlich und schlecken alles auf, sodass ihre Menschen hiervon gar nichts merken. Paarungsbereit ist die Hündin während dieser Phase nicht, aber die Übergänge sind natürlich fließend. Du solltest also bereits in dieser Phase gut aufpassen!

Die zweite Phase: Östrus: Die heiße Phase der Läufigkeit! Diese Zeit nennt man auch Standhitze. Jetzt ist deine Hündin paarungsbereit und bleibt für jeden interessierten Rüden stehen. Sie ebnet ihm den Weg durch das Wegklappen der Rute. Diese Zeit ist für die Hündin und ihren Menschen sehr anstrengend und mit dauernder Überwachung verbunden. Sie dauert je nach Hündin zwischen drei und 21 Tagen.

Die dritte Phase: Metöstrus: Der Ausfluss wird nun gelblich und versiegt dann ganz. Hormonell geschieht im Körper der Hündin nun einiges: Das Hormon Progesteron wird von dem so genannten Gelbkörper an den Eierstöcken gebildet. Egal, ob die Hündin gedeckt wurde oder nicht, nach einigen Wochen sinkt das Progesteron langsam wieder, was die physiologische Scheinträchtigkeit zur Folge hat. Keine Sorge: Dass Hündinnen also in dieser Phase Nester bauen und sich zurückziehen, ist völlig normal. Problematisch in der Hund-Mensch-Beziehung wird es, wenn die Hündin nicht läufig wird, währenddessen depressiv und apathisch ist oder ihr Nest mit Bissen vor ihren Menschen verteidigt. Häufig werden Hündinnen, die in ihrer Scheinträchtigkeit “übertreiben”, kastriert oder sterilisiert. Auf dieses wichtige Thema gehen wir später noch genauer ein.

Die vierte Phase: Anöstrus: So wird die Pause zwischen den einzelnen Zyklen genannt, sozusagen die Ruhephase. In dieser Zeit zeigt die Hündin keine Anzeichen der Läufigkeit. Je nach Tier ist diese Phase ganz unterschiedlich lang, und zwar mehrere Wochen bis zu einigen Monaten! Am Ende dieser vierten Phase bilden sich dann allmählich Follikel (Eibläschen) an den Eierstöcken, in denen die Eizellen bis zum Eisprung in im Östrus reifen.

Die Läufigkeit der Hündin – Typisches Verhalten

Zwar gibt es einige typische Verhaltensweisen bei läufigen Hündinnen, aber auch hier gilt: Jedes Tier ist ein Individuum. Hier listen wir dir einige klassische Auffälligkeiten auf.

  • Meist urinieren Hündinnen bereits zu Beginn der Läufigkeit häufiger als sonst und setzen damit die ersten Duftmarken.
  • Vielleicht fallen dir auch plötzlich viele vierbeinige Verehrer auf, die deine Hündin beschnüffeln.
  • Einige Hündinnen legen während der Läufigkeit ein ungezogenes Verhalten an den Tag und lassen sich zum Beispiel schlechter abrufen.
  • Manchmal sind Hündinnen in der Phase aber auch anhänglicher, fauler und schlafen mehr, andere werden im Gegensatz dazu eher unruhiger.
  • Und dann gibt es auch noch die Hündinnen, die sich völlig unbeeindruckt von der Läufigkeit ganz normal benehmen wie sonst.

Die Läufigkeit der Hündin – Die Scheinträchtigkeit

Von einer Scheinträchtigkeit sind vor allem kleine Hunderassen betroffen, aber sie kann generell bei allen Hündinnen vorkommen. Hierbei handelt es sich um einen Zustand, in dem die Hormonlage deiner Hündin so ist, als sei sie trächtig, obwohl das nicht der Fall ist. Dementsprechend kommt es bei deinem Vierbeiner zu körperlichen Symptomen und auch häufig psychischen Auffälligkeiten. Die Ursache dafür, dass sich dein Tier trächtig fühlt, ist das Hormon Prolaktin. Das ist zum Beispiel dafür verantwortlich, dass das Drüsengewebe des Gesäuges wächst und die Hündin Milch geben kann. Wenn gegen Ende der Läufigkeit weniger Progesteron gebildet wird, steigt der Prolaktin-Spiegel an und die entsprechenden Trächtigkeitssymptome treten auf. Evolutionär betrachtet macht dieses Verhalten total Sinn. In einem Rudel ist es nur der Leitwölfin, bzw. nur der Leithündin, erlaubt, Welpen zu bekommen. Doch alle anderen weiblichen Mitglieder des Rudels bilden Milch und richten sich darauf ein, sich um Junge zu kümmern, falls der Leitwölfin etwas passieren sollte. So ist das Überleben der Welpen auf jeden Fall gesichert, da sich im Rudel jetzt genügend potenzielle Ammen befinden.
Das Problem ist, dass viele Hündinnen in dieser Zeit nicht nur „Nester bauen“ und zum Beispiel ihr Spielzeug wie Welpen hin und her tragen, sondern auch richtig depressiv werden und sehr unter der Scheinträchtigkeit leiden.

 

Die Läufigkeit der Hündin – Die Läufigkeitshose

Ein etwas unangenehmes Thema und tatsächlich der Grund, warum sich einige Hundebesitzer gegen eine Hündin entschieden haben, ist die Blutung während der Läufigkeit. Aber wie schon erwähnt, sind die meisten Tiere sehr reinlich und putzen sich in dieser Phase sehr häufig und ausgiebig, sodass du oft gar nichts von dem blutigen Ausfluss mitbekommst. Ist dein Vierbeiner aber eher nachlässig, ist die Blutung sehr stark oder willst du einfach auf Nummer sicher gehen, dann gibt es spezielle Schutzhöschen dafür. Die so genannte Läufigkeitshose verhindert, dass Blutstropfen in der Wohnung landen.

 

Die Läufigkeit der Hündin – Regeln in der Öffentlichkeit

Das wichtigste während der heißen Phase deiner Hündin ist natürlich, dass du sie von unkastrierten Rüden fernhältst. Denn wenn du nicht grade einen Wurf planst, möchtest du ganz bestimmt nicht, dass dein Vierbeiner schwanger nach Hause kommt. Das bedeutet folgende Regeln: Führe deine Hündin während der Läufigkeit nur an der Leine! Vielleicht vermeidest du es in dieser Zeit am besten sogar, an Orte zu gehen, wo sich viele andere Hunde aufhalten. So machst du es deiner Hündin und dir nicht noch extra schwer. Falls es doch zu einem Kontakt zu anderen Hunden kommt, sag den Hundebesitzern auf jeden Fall Bescheid, dass deine Hündin läufig ist! So könnt ihr dann zusammen dafür sorgen, dass es nicht zum Äußersten kommt.

Die Läufigkeit der Hündin – Kastrieren oder nicht?

Klar, die Phase der Läufigkeit kann sehr anstrengend sein. Nicht nur für deine Hündin, sondern auch für dich. Und wenn sie wirklich schwer zu bändigen ist oder sehr unter ihrer Scheinträchtigkeit leidet und vielleicht sogar depressiv ist, dann ist es verständlich, dass du als Besitzer über eine Kastration nachdenkst. Aber du solltest diese Entscheidung nicht zu schnell treffen und das Pro und Kontra sorgfältig abwägen. Denn eine Kastration ist ein tiefgreifender Eingriff in den Hormonhaushalt deines Tieres, den du erstens nicht mehr rückgängig machen kannst und der zweitens weitreichende gesundheitliche Konsequenzen haben kann. Bedenke außerdem: Jede Kastration ist an sich schon ein operativer Eingriff unter Vollnarkose und somit mit gewissen Risiken verbunden.

Wusstest du, dass die Kastration von Hunden laut Gesetz genau wie das Kupieren von Ruten und Ohren unter das Amputationsverbot fällt und ein Tierarzt deinen Hund also streng genommen nur kastrieren darf, wenn triftige medizinische Gründe vorliegen? Leider weisen lange nicht alle Tierärzte darauf hin und viele Hundebesitzer denken immer noch, die Kastration sei ein kleiner Routineeingriff, der einfach nur das Leben erleichtert. Du solltest dein Tier also nur kastrieren lassen, wenn es erhebliche gesundheitliche Probleme gibt. Bei einer Hündin kann das beispielsweise eine Gebärmuttervereiterung oder -entzündung sein. Und selbst hierfür gibt es andere Wege.

Die Läufigkeit der Hündin – Natürliche Helfer von MycAni

Wie du eben gehört hast, gibt es einige Gründe, sich die Sache mit der Kastration deiner Hündin gut zu überlegen und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Probiere unbedingt erst alle Alternativen aus, bevor du diesen Schritt gehst! Eine Möglichkeit, wie du den Hormonhaushalt deiner Fellfreundin regulieren kannst, haben wir von MycAni im Angebot. Und zwar auf ganz natürliche Art und Weise. Unsere Vitalpilz-Kräutermischung „Liebestoll“ gleicht mithilfe des Vitalpilzes Cordyceps Schwankungen im Hormonhaushalt aus. Der enthaltene Weihrauch hilft bei so genannten Frauenleiden und bringt deine Hündin durch die anstrengende Zeit der Läufigkeit. Außerdem wirkt er stimmungsaufhellend. Mönchspfeffer ist der pflanzliche Klassiker gegen zyklische Beschwerden. Vitalpilze wirken sehr schnell und haben keine Nebenwirkungen. Zusammen mit den ausgewählten Kräutern können sie dir und deinem Vierbeiner das Leben während der Läufigkeit enorm erleichtern! Probiere es aus und schau mal in unserem neuen Onlineshop vorbei.

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