Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes – kurz SDU

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes – kurz SDU

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes

Ein persönlicher Exkurs

Bevor ich mit der Schilddrüsenunterfunktion des Hundes beginnen kann, muss ich von unserem ganz persönlichen Weg erzählen. Dieses Thema liegt mir nämlich ganz besonders am Herzen, da meine Hündin Shani auch von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen ist. Unbehandelt zeigt sie übliche Symptome wie beispielsweise Verfressenheit, Neigung zur Gewichtszunahme und Trägheit, ihr Fell wird lichter, was für einen Ridgeback gerade im Winter wohl doppelt unangenehm ist. Was bei Shani jedoch besonders ausgeprägt ist, ist ihre Wesensveränderung aufgrund der SDU. Sie neigt, für Rhodesian Ridgebacks nicht unüblich, zu territorialem Verhalten. Ist ihre SDU unbehandelt, steigert sich dieses Verhalten in kaum händelbare territoriale Aggression. Sie verteidigt dann nicht nur Haus und Hof in stark übertriebenem Maße, ihr Territorium ist auch mobil, wenn man mit ihr spazieren geht, gehört ihr sofort die ganze Welt und sie bekommt deftige Allmachtsfantasien, kein wirklicher Spaß mit 45 Kilo an der Leine.

Die Diagnose 

In der Zeit, als Shani ihre Diagnose bekam, arbeiteten wir bei unseren Patienten viel mit Vitalpilzen, und so bekam auch sie unsere heutige Mischung Liebestoll und ihr Verhalten besserte sich merklich. Wir glaubten selbst nicht mehr daran, doch was bisher kein Hundetrainer geschafft hatte, (und ja, wir hatten sie alle durch!), wurde plötzlich möglich! Shanis Erregungslevel sank deutlich, sie war so viel leichter händelbar! Doch dann, nach einigen Wochen, der Rückfall. Shani war wieder merklich aggressiver und wir fragten uns, was plötzlich geschehen war. Da fiel es uns auf! Ihre Vitalpilz-Kräuter-Mischung war leer und wir hatten vergessen, ihr wieder neue Vitalpilze in ihr Futter zu geben. Der Unterschied war wirklich so eindrücklich! Wir arbeiteten natürlich schon lange mit Vitalpilz-Kräuter-Mischungen bei unseren Patienten. Doch die Wirkweise am eigenen Tier so bestätigt zu bekommen, ist nochmal etwas ganz anderes.

So, nun aber zu den Fakten:

Was ist diese Schilddrüse eigentlich und wofür ist sie zuständig?

Die Schilddrüse, lateinisch Glandula thyreoidea, ist eine kleine Hormondrüse, die unterhalb des Kehlkopfes an der Luftröhre anliegt. Sie bildet und speichert die Schilddrüsenhormone Triiodthyronin (T3) und Thyroxin oder Tetraiodthyronin (T4). Der Hypophysenvorderlappen bildet TSH, also Thyroid-stimulierendes Hormon, das für die Ausschüttung von T3 und T4 sorgt. Dies sind beide jodhaltige Tyrosinderivate, weshalb eine Grundversorgung mit Jod gegeben sein muss. T4 und T3 sind am Stoffwechsel von Nahrungsbestandteilen wie Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten beteiligt. Arbeitet die Schilddrüse nun nicht genug, senkt sich der Grundumsatz, wenn sie eine erhöhte Tätigkeit aufweist, wird der Grundumsatz erhöht.

Erkrankungen der Schilddrüse

Eine Überfunktion der Schilddrüse wird auch als Morbus Basedow oder Hyperthyreose bezeichnet. Sie kommt beim Hund nur selten vor, wohingegen Katzen im Alter recht häufig betroffen sind.

Es kommt vor, dass die Schilddrüse vergrößert ist, man spricht dann von einem Kropf. Hiermit geht aber nicht automatisch eine Überfunktion einher, es kann auch eine Unterfunktion, bzw. eine Normaltätigkeit vorliegen. Die Leistung der Schilddrüse kann man mit einer Szintigraphie untersuchen, hierbei spritzt man dem Körper radioaktiv markiertes Jod, das dieser normal verstoffwechselt. Es lagert sich in der Schilddrüse an und kann nun bildlich dargestellt werden. Diese Untersuchungsmethode führen Tierärzte jedoch bei Hunden und Katzen kaum durch, nur wenige Spezialkliniken bieten diese Untersuchungsart an.

Was versteht man unter Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenunterfunktion, kurz SDU, oder auch Hypothyreose, ist eine endokrinologische Störung, d. h. eine Störung des Hormonstoffwechsels, bei der die Schilddrüse des Hundes zu wenig Hormone produziert.

Bei der Schilddrüsenunterfunktion müssen ganz klar zwei Kategorien unterschieden werden. Zunächst mal gibt es die klinische SDU, eindeutig im Blutbild an zu niedrigen Werten erkennbar. Man nimmt die Schilddrüsenwerte TSH und T4 ab und erhält ein klares Bild. Der T4 Wert ist erniedrigt und TSH erhöht. Das heißt die Hypophyse (also die Hirnanhangsdrüse) versucht über das TSH die Schilddrüse über ein physiologisches Maß heraus zur T4 Ausschüttung zu animieren, aber die Schilddrüse ist nicht in der Lage dieser Aufforderung nachzukommen. Durch die Rückkopplung zur Hypophyse produziert sie immer mehr TSH.

Daher treten die sichtbaren Symptome des Tieres wie Abgeschlagenheit, Mattheit, schlechtes, lichter werdendes Fell, Fettleibigkeit, Lethargie und Gereiztheit auf. Hier verabreicht der Tierarzt dem Tier dann Medikamente, also Hormone. Zusätzlich ist es ratsam, den Organismus des Hundes naturheilkundlich zu unterstützen, beispielsweise mit Liebestoll von MycAni, einer Vitalpilz-Mischung, die sich regulierend auf den Hormonhaushalt auswirkt. Nach kurzer Zeit sieht man eine Verbesserung, nun ist es unerlässlich, durch regelmäßige Blutentnahme die richtige Dosierung für seinen Vierbeiner zu finden.

Die subklinische SDU

Kniffliger gestaltet sich die sogenannte subklinische Schilddrüsenunterfunktion, bzw. autoimmun bedingte Hypothyreose. Sollten also T4 und TSH unauffällig sein, sollten weitere Laborparameter bestimmt werden, solange die Symptome vorhanden sind. Dabei handelt es sich um T3, Selen, Zink, Eisen, Vitamin B, Jod, sowie Autoantikörper für T3 und T4. Die Symptome sind bei diesen beiden Formen der SDU eher diffus und schwerer greifbar, da es sich fast ausschließlich um Verhaltenssymptome handelt. Diese können natürlich auch andere Ursachen haben, etwa falsche Sozialisation, Trauma, falsche Erziehung u. ä. Im Blutbild ist diese Form der SDU nicht nachweisbar, da die Werte (noch) nicht entgleist sind, zudem unterscheiden sich die Normwerte von Labor zu Labor und wenn man es genau nimmt, müsste es zunächst Normwerte für die unterschiedlichen Rassen geben. Bei diesen Patienten ist es, unserer Erfahrung in der Tiernaturheilkunde nach, sinnvoll, dem Tier erstmal auf alternativen Wegen zu helfen, anstatt sofort mit Hormonen einzuwirken.

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes: Wer ist betroffen?

Mittelgroße und große Hunderassen mittleren Alter sind häufig von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen, das Geschlecht scheint keine Rolle zu spielen. Es gibt allerdings eine Tendenz, dass kastrierte Tiere öfter betroffen sind als unkastrierte.

Eine Überfunktion der Schilddrüse kommt bei Hunden nur in den allerseltensten Fällen vor.

Katzen aber neigen dazu, im Alter eine Hyperthyreose, also eine Überfunktion zu entwickeln.

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes: Gibt es Rassedispositionen?

Eine direkte Rassedisposition ist momentan nicht erkennbar, wobei eine SDU vermehrt bei Dobermännern, Doggen, Labbys, Schäferhunden, Neufundländern, Boxern und Golden Retrievern verzeichnet wurde. Achtung, windhundähnliche Rassen wie Greyhounds haben physiologisch erniedrigte T4 Werte!  

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hunde: Was macht die Schulmedizin?

In der Schulmedizin verabreichen die Tierärzte bei einer SDU Hormone. Diese haben in der Regel kaum Nebenwirkungen, wenn sie richtig dosiert werden. Und hier liegt das Problem: es kann Wochen oder auch Monate dauern, bis ihr die richtige Dosierung für den Hund findet, denn es bleibt nur, auszuprobieren, wie viel der jeweilige Hund bekommen muss. Bis dahin schwankt das Tier zwischen einer Unter- und einer Überfunktion, beides keine sehr angenehmen Zustände. Wie oben schon angeschnitten, sollte auch bei der Dosierungsfindung nicht nur nach den Blutwerten geschaut werden, sondern vor allem, wie es dem Patienten geht. Wird der Hund aktiver, steigt seine Lebensfreude wieder? Verliert er in einem gesunden Rahmen an Gewicht? Verbessert sich die Haut und das Fell?

Die Schilddrüsenunterfunktion des Hundes: Welche Möglichkeiten hat die Naturheilkunde?

Bei einer SDU besteht wunderbar die Möglichkeit, mit Akupunktur zu arbeiten. Zusätzlich hält die Mycotherapie, also die Welt der Vitalpilze den hervorragend geeigneten Cordyceps bereit, der sich regulierend und ausgleichend auf den gesamten Hormonhaushalt und damit auch auf das Schilddrüsensystem auswirkt. Besonders wertvoll wird er in Verbindung mit Mönchspfeffer und Weihrauch, wie in unserer Mischung Liebestoll.


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