Porträt der relevanten Vitalpilze – Teil 1

Porträt der relevanten Vitalpilze – Teil 1

Porträt der relevanten Vitalpilze: Es gibt 14 relevante Vitalpilze, die man in der europäischen Mykotherapie verwendet.

In unseren Mischungen verwenden wir momentan 7 verschiedene Vitalpilze.

ABM (Agaricus blazei Murrill)

Diesen Pilz bezeichnet auch als Mandelpilz oder brasilianischer Egerling. Er gehört zur Familie der Champignons. Der ABM ist ein beliebter Speisepilz mit hervorragenden zusätzlichen Eigenschaften.

Das Einsatzgebiet:

Onkologische Begleittherapie

Der Vitalpilz ABM verfügt über eine enorme immunaktivierende Wirkung, weshalb er sich sehr gut für eine unterstützende Krebstherapie eignet. Hier gelingt es ihm, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie abzufangen. So fühlt sich der Patient unter der Behandlung besser. Außerdem verringert er nachweislich das Tumorwachstum und verhindert die Metastasenbildung. Im Pilz konnte ein Stoff festgestellt werden, den die Forscher Blazein nannten und der in Tests die DNA von Krebszellen angriff.

Bakterielle und virale Erkältungskrankheiten

Zum einen zeigt der ABM leichte antibiotische und antivirale Eigenschaften. Zum anderen stärkt er das Immunsystem, sodass der Organismus besser in der Lage ist, die Erkrankung selbst zu bekämpfen. Diese Kombination sorgt dafür, dass der ABM ein wunderbarer Helfer ist bei bakteriellen und viralen Erkrankungen. Dazu gehören Katzenschnupfen, Zwingerhusten-Komplex und ähnliches.

Autoimmunologische Erkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen wendet sich der Körper gegen körpereigene Zellen und versucht, diese zu bekämpfen. Der Agaricus blazei murrill sorgt dafür, dass der Körper vermehrt natürliche Killerzellen produziert. Diese sind Teil des Immunsystems und sie unterscheiden gute von schlechten Zellen. So fällt es dem Organismus leichter zu erkennen, dass die körpereigenen Zellen, die er angreift, gar nicht schlimm sind. Folglich wird die Immunreaktion auf die eigenen Zellen herunter gedrosselt.

Allergien

Allergien sind überschießende Reaktionen des Immunsystems auf körperfremde Substanzen, also beispielsweise Grasmilben und Kriebelmücken. Der ABM hat eine solch immunstärkende Wirkung, dass wir ihn hier erfolgreich zur Unterstützung des Immunsystems einsetzen. Wie oben schon beschrieben erhöht der Körper die Produktion der natürlichen Killerzellen durch die Einnahme des ABM. Auch bei Allergien helfen diese Zellen dem Organismus dabei, zu erkennen, dass die vermeintlich schlechten Zellen wie Pollen oder gewisse Nahrungsbestanteile, gar nicht schlecht sind. So wird das Überschießen des Immunsystems verhindert.

Abwehr von Zecken

Parasiten wie Zecken befallen meistens Tiere, deren Immunsystem ein Defizit aufweist. Stärkt man das Immunsystem des Hundes oder der Katze mit dem ABM, suchen Zecken und Parasiten das Tier in der Folge seltener heim.

Inhaltsstoffe:

  • Polysaccharide – Alpha- und Beta- Glucane
  • Lektine
  • Nukleoside, Nukleotide
  • Isoflavone
  • Steroide, Sterole
  • Linolsäure
  • Mineralstoffe
  • Vitamine
  • Aminosäuren

Auricularia polytricha

Die weiteren Namen dieses Pilzes lauten Mu Err, Judasohr oder chinesische Morchel. Judasohr wird er genannt, weil er an dem Baum gewachsen sein soll, an dem sich Judas erhängt hat. Auch er ist ein bekömmlicher, wenn auch geschmacklich unspektakulärer Speisepilz.

Die Einsatzgebiete des Auricularia:

Durchblutungsförderung

Der Mu Err hat eine enorme durchblutungsfördernde Wirkung, da er die Blutgerinnung hemmt. Zusätzlich verhindert er, dass Blutplättchen aneinander kleben bleiben.

Arthrose

Arthrose wird befördert durch Schlackestoffe, die der Körper produziert. Diese lagern sich an den Gelenken ab. Hierdurch wird die Reibung erhöht und die Arthrose schreitet immer weiter fort. Durch seine durchflutungsfördernden Eigenschaften ist der Auricularia der perfekte Unterstützer bei Arthrose, da er Schlackestoffe abtransportiert. So können diese sich nicht an den Gelenken festsetzen.

Inhaltsstoffe:

  • Mineralstoffe
  • B-Vitamine
  • Alle essentiellen Aminosäuren
  • Polysaccharide
  • Glycoproteine
  • Lektine
  • Polyphenole
  • Adenosin

Cordyceps sinensis

Dieser Pilz ist auch unter dem Namen chinesischer Raupenpilz bekannt, da er im Himalaya eine Raupenart befällt. Er ernährt sich von dieser und wächst später aus ihrer Hülle heraus. Inzwischen wird der Pilz für den Verzehr jedoch kultiviert, ganz ohne Raupe.

Der Cordyceps findet Anwendung bei:

Nierenschwäche/-insuffizienz

Cordyceps sinensis wirkt sich positiv auf die Funktion der Nieren aus. Dies ist hilfreich bei dauerhaften Medikamentengaben, Nierenerkrankungen, Vergiftungen oder ähnlichen Schädigungen von Nierengewebe.

NNR-Schwäche/-insuffizienz, Morbus Cushing, Morbus Addison

Cordyceps sorgt dafür, dass sich die Nebennierenrinde bei einer Schwäche stabilisiert und das Hormonsystem rund um Hypothalamus – Hypophyse – Nebennierenrinde reguliert. Die Produktion von CRH, ACTH und Cortisol wird wieder in die richtige Bahn gelenkt. Dadurch verschwinden die typischen Symptome eine Nebennierenrinden-Schwäche.

Scheinträchtigkeit

Der Raupenpilz hat eine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt. Dies bezieht auch die Sexualhormone mit ein, sodass er zum einen bei männlichen Tieren hilft, wenn diese nicht-potent sind. Er unterstützt aber auch, wenn sie omnipotent sind oder auch wenn sie leiden, weil sich in ihrer Nähe paarungsbereite Weibchen aufhalten. Zum anderen hilft er weiblichen Tieren, wenn diese stark leiden in ihrer Scheinträchtigkeit, Rolligkeit oder wenn sie nicht läufig werden.

Hormonelle Erkrankungen wie Schilddrüsenunter- und -überfunktion

So wie der Cordyceps sich positiv auf die Sexualhormone auswirkt, wirkt er auch regulierend auf weitere Hormonsysteme ein. So wirkt er etwa auf das System der Schilddrüse. Sowohl Über-, als auch Unterfunktionen werden ausgeglichen und die Symptome werden milder.

Inhaltsstoffe:

  • Essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren
  • Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Polysaccharide: Cordycepinsäure
  • Cordycepin, Adenosin, Adenin, Cytidin, Cytosin, u. a.

 

Quelle: Mykotherapie für Tiere. Wanda May Pulfer.

Foto: sum41 – stock.adobe.com


Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.