Sicher hast du ihn auch schonmal bei einem Spaziergang im Wald gesehen, vielleicht aber auch übersehen. Dieser kleine, etwas unscheinbare Pilz wächst in ganz Europa und Asien. Am liebsten besiedelt er Wiesen und Komposthaufen, sodass er auch in der Stadt vorkommt.
Guten Appetit?!
Sehr speziell ist seine Ernährung: an seinem Myzel bildet der Schopftintling kleine Fangorgane aus, die ein Gift versprühen und so in der Nähe befindliche Nematoden, also Fadenwürmer, lähmen. Nun besiedelt und verdaut er diese Würmchen.
Er gilt als sehr delikater Speisepilz. Leider wird dies etwas erschwert: der Coprinus ist nur ausgesprochen kurz haltbar. Direkt nach dem Einsammeln beginnt er zu zerfließen, und nimmt dann eine flüssige, tintenähnliche Form an. Daher rührt auch sein deutscher Name, Schopftintling.
Was ist drin?
Im Gegensatz zu den meisten anderen Pilzen enthält der Coprinus Vitamin C, was ihn wertvoll in der Ernährung macht. Doch darüber hinaus verfügt er über weitere lebensnotwendige Spurenelemente. Ein besonderer Inhaltsstoff des Coprinus ist das L-Ergothionin. Es gilt als das stärkste Antioxidans und dringt bis in die Mitochondrien vor, wo es die Organe vor altersbedingter Degeneration schützt.
Wie wird der Coprinus eingesetzt?
Es gibt Anzeichen dafür, dass der Coprinus comatus positive Auswirkungen auf Tumore hat, falls diese hormonelle Ursachen haben, bspw. Mamma- oder Prostatatumoren.
Zudem gibt es neuere Untersuchungen, die erarbeiten, ob der Schopftintling den Blutzucker senken und die Glucosetoleranz erhöhen kann. Das würde ihn überaus wertvoll als Pilz zur zusätzlichen Behandlung von Diabetes mellitus werden lassen.
Auch die positive Wirkung auf das Pankreas, also die Bauchspeicheldrüse, wurde in der Vergangenheit beobachtet.
Gibt's Nebenwirkungen?
Wie alle Vitalpilze kann die Einnahme des Pilzes Coprinus comatus in den ersten Tagen zu Durchfällen führen. Das liegt daran, dass die Zellwände des Pilzes aus Chitin bestehen und dieses für Hunde schwer verdaulich ist. Diese Durchfälle sind vollkommen unbedenklich und gehen nach wenigen Tagen von alleine weg.
Umgehen lässt sich diese Problematik, wenn das Pulver vor dem Verzehr mit ca. 70 Grad heißem Wasser übergossen wird. Achtung: das Wasser darf nicht kochen!
Worin ist der Coprinus enthalten?
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